10. August 2023

Tourvorschlag Anette Gehrig

Die Direktorin und Kuratorin des Cartoonmuseums Basel, Anette Gehrig, blickt lächelnd in eine Schauvitrine, in der farbige Puppen in Manier eines Cartoons ausgestellt sind.
Bild: © Cartoonmuseum Basel

Wir haben verschiedene Persönlichkeiten der Region gefragt, welche Orte sie an den Kunsttagen besuchen werden. Der fünfte Tourvorschlag kommt von der Direktorin und Kuratorin des Cartoonmuseums Basel, Anette Gehrig.

Tour: Das wird ein sportlicher Tag! Nach dem Workshop «Charakterstark» im Cartoonmuseum Basel zu den verschachtelten Welten und ausgefeilten Erzählungen von Chris Ware gehts mit der Fähre über den Rhein und dann weiter mit meinem sonnengelben Velo zum Museum Tinguely und den «Dream Machines» von Janet Cardiff & George Bures Miller. Das Künstlerpaar aus Kanada arbeitet mit Skulpturen und Rauminstallationen wie etwa «Opera for a Small Room», ein Werk, das die Besucher:innen mit Sound- und Lichteffekten in seinen Bann zieht.

Hopp, wieder aufs Velo und rheinabwärts in die Galerie Guillaume Daeppen zum Stöbern im umfangreichen Sortiment von Zines. Das sind von Kunstschaffenden mit viel Liebe zum Detail gestaltete, gedruckte und veröffentlichte Hefte und Bücher, deren Reichtum an Ideen und Formaten mich fasziniert.

Pause:
Nun bin ich bereits am optimalen Ort für eine erste Pause im Café Frühling - wo ich mindestens einmal die Woche sowieso vorbeikomme. Ein feiner Cappuccino und nachher vielleicht noch etwas Hummus und andere Köstlichkeiten, weil: mein Magen knurrt!

Tour:
Jetzt kommt eine längere Fahrt: Ab ins Schaulager. Ich nehme an einer Führung durch die Ausstellung «Out of the Box» teil. Besonders gespannt bin ich auf die Soundinstallation «Ravel Ravel Interval» von Anri Sala. Wie ist sie inszeniert und wie empfinde ich die Musik «Piano Concerto for left hand in D major» von Maurice Ravel, die dieser für den österreichischen Pianisten Paul Wittgenstein, der seinen rechten Arm im ersten Weltkrieg verloren hatte, komponierte?
Falls ich noch mag, trete ich jetzt ein letztes Mal ordentlich in die Pedale: Im alten Wasserreservoir auf dem Bruderholz wartet nämlich die Klangperformance «Dämmerung», die diesen historischen Ort mit einer geheimnisvollen Performance bespielt.

Abendessen:
Erfüllt von vielfältigen Sinneseindrücken verbringe ich den Ausklang des Tages am Rhein. Erst mal ein Sprung ins Wasser. Dann vielleicht ein paar Leckereien an der Flora Buvette? Und ein, zwei Gläser Rosé mit Eis?

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