Pointen und andere Höhepunkte. Rundgang durch die Kunsttage mit Len Schaller

Wie nennt man einen Matrosen, der sich nie wäscht?

Pointen haben einen schlechten Ruf. Man sagt ihnen nach, sie seien flach, reduzierend, wenn nicht sogar geschmacklos. Damit stehen sie der Kunst scheinbar polar gegenüber, denn Kunst soll vielschichtig, tiefgründig und nuanciert sein. Doch was passiert, wenn Kunst mit Pointen spielt?

Pointen sind, wie viele andere Höhepunkte auch, Kippmomente. Nach einem langsamen Aufbau folgt die Auflösung. Das Rätsel wird klar, der Widerspruch gelöst. Bei Witzen, genauso wie bei der Achterbahn oder beim «Point of no Return», gibt es einen Moment des Loslassens, der Befreiung.

Für die Kunsttage Basel 2024 untersuchen wir, was passiert, wenn man Humor ernst nimmt. Kann man mit Humor in der Kunst neue Zugänge schaffen? Oder geht es vielmehr darum, den Krisen der Gegenwart mit kalkulierter Distanz zu begegnen? Gemeinsam suchen wir nach Pointen und anderen Höhepunkten. Wir unterstützen das Kollektiv Hotel Regina im Projektraum Durchgang beim Schrauben sortieren und entdecken bei BOLO PUBLISHING in YOLO & BOLO das von Humor durchdrungene Werk von Cassidy Toner und Kaspar Ludwig. Lust*Art lädt in ihrer Feier von Differenz und Monstrosität zu sinnlichen statt pointierten Höhepunkten ein. Zum Schluss lernen wir bei For in Melting Point, wie man einen kühlen Kopf bewahren kann sowie Gründe, dies vielleicht dennoch nicht zu tun. Und wer es bis dahin nicht erraten hat, erfährt auch noch, wie man die ungewaschenen Matrosen nennt.

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Len Schaller ist Kurator:in. Len war beteiligt an verschiedenen Ausstellungen, unter anderem als Co-Kurator:in von «Heute Nacht geträumt. Eine Ausstellung von Ruth Buchanan» im Kunstmuseum Basel | Gegenwart und als Kurator:in von «Cat’s Cradle» in der Kunsthalle Basel. Im Rahmen des Recherchestipendiums von Atelier Mondial beschäftigte sich Len 2023 mit Möglichkeiten von queerem, antifaschistischem Widerstand im Leben und Werk von Claude Cahun und Marcel Moore. Aktuell ist Len als Assistenzkurator:in im Kunstmuseum Basel tätig.

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Die Tour wird zu Fuss begangen und startet in der Nähe des Bahnhofs SBB bei Lust*Art, dieses Jahr bei Amore, an der Gartenstrasse 145, 4052 Basel, beheimatet. 

Die Teilnahme ist kostenlos und die Anmeldung verbindlich. 

Anmeldung Freitag / Anmeldung Samstag / Anmeldung Sonntag

Entstanden im Rahmen des queer-feministischen «Luststreifen Film Festival Basel», schafft Lust*Art einen sichereren Raum, in dem Lust, Träume, verschiedene Liebesformen, Fluidität, Intersektionalität, Sex und Body Positivity lebendig werden. Gruppenausstellung kuratiert von Alessandra Leta, Pietro Vitali und Gin Burri.