Tourvorschlag Raphael Suter

Wir haben verschiedene Persönlichkeiten der Region gefragt, welche Orte sie an den Kunsttagen besuchen werden. Der dritte Tourvorschlag kommt von Raphael Suter, Direktor der Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G.
Ich beginne meine Tour in der Kunsthalle Basel, wo ich mir die Ausstellung «Sumber Alam» von Bagus Pandega ansehe, die auf die Kunsttage hin eröffnet wird. Der neue Direktor Mohamed Almusibli hat mit seinem bisherigen Programm durchwegs überzeugt. Wenige Schritte führen mich in die Galerie Hauser & Wirth, die Arbeiten des französischen Symbolisten Eugène Carrière unter dem Titel «Sculpter la lumière» zeigt, auf die ich sehr gespannt bin.
Ein Besuch lohnt sich auch immer im Kunstmuseum Basel, entweder um die Ausstellung der Gewinnerin des Manor Kunstpreises 2025, Cassidy Toner, zu sehen – oder die neuen Hängungen von Elena Filipovic zu bewundern.
Über den Rhein geht es dann ins Kleinbasel, wo ich erst mal einen Halt im Joys einlege und die Küche von Timo Roniger geniesse. Die Gastgeberin Anina Michel hat selbst einmal eine Galerie geführt und ihre Affinität zur Kunst ist im kleinen, sympathischen Lokal zu spüren.
Gestärkt spaziere ich um die Ecke in die Galerie von Dominik Müller. Er hat der Basler Galerienszene zusammen mit Stefan von Bartha und Carlo Knöll neue Impulse gegeben und mit dem von ihm mitbegründeten Basel Social Club den Place to be während der Art Basel
geschaffen. Die Ausstellungen in seiner Galerie ziehen neben Sammlern auch Museumsleute an.
Schliesslich ist im Kleinbasel das Museum Tinguely stets ein Muss. Die Kunst-Geisterbahn von Rebecca Moss und Augustin Rebetez lädt zu einer letzten Fahrt ein, bevor sich nach den Kunsttagen wieder abgebaut wird. Aber vor allem ist die Ausstellung «Midnight Zone» von Julian Charrière einen nochmaligen Besuch wert. Die Mischung aus Film, Fotografie, Skulpturen und Installationen verdichtet sich zu einer genialen Show des sympathischen Künstlers, der in der Szene zum Überflieger geworden ist.